Entstehungsgeschichte

... am 16.05.2012 fand die letzte Kontrolluntersuchung vor Entbindung statt. Meine Frau Melanie und ich freuten uns unbeschreiblich auf einen neuen Schnappschuss unseres ersten Kindes. Dann kam es leider etwas anders als erwartet. Nach einer völlig unauffälligen Schwangerschaft zeigten sich plötzlich sehr schnelle Herzfrequenzen auf dem CTG. Nachdem die Arzthelferin ständig bei uns stand, merkten wir schnell das etwas nicht stimmte. Die Frauenärztin wurde hinzugezogen, welche uns dann auch Nahe legte schnell in die Klinik zu fahren um den Befund abklären zu lassen. In der Klinik angekommen bemühten sich alle recht herzlich um meine Frau, der diensthabende Gynäkologe beruhigte uns und erklärte das weitere Procedere. Melanie wurde wieder an das CTG angeschlossen und wir warteten ab. Nachdem auch nach zwei Stunden noch keine Besserung der Herzfrequenz eintrat wurde ein Herzecho unseres Nachwuchses gemacht um eine Fehlmessung des CTGs auszuschließen. Während der Untersuchung wurde uns mitgeteilt das es leider keine Fehlmessung des CTGs ist.

Uns wurde nun richtig bewusst das mit unserem Nachwuchs etwas nicht in Ordnung ist. Der Gynäkologe empfahl uns direkt nach Nürnberg in die Klinik zu fahren, da unser Kind nach Entbindung höchstwahrscheinlich Intensivmedizinische Betreuung benötigt. Diese Info hat gesessen, uns zog es den Boden unter den Füßen weg. Warum nur? Warum bei uns?

Wir fuhren nach Nürnberg mit 1000 Gedanken im Kopf, und vor allem mit sehr viel Angst. Dort angekommen wurde meine Frau erneut an das CTG angeschlossen und bekam erneut einen Ultraschall. Der zuständige Arzt überlegte nicht lange und organisierte den Notfall-Kaiserschnitt. Ich wollte mit in den OP und durfte dies auch. Nach kurzer Zeit hörte ich dann plötzlich einen kräftigen Babyschrei. Unser Finn war geboren. Die Gefühle waren unbeschreiblich, wir freuten uns von ganzen Herzen und genossen die wenigen Sekunden wo wir den Kleinen bei uns hatten. Ein Kinderarzt holte unseren ganzen Stolz ab und brachte ihn auf die Intensivstation zur Weiterversorgung. Mit der Aussage: „Sei Herz geht wie a Nähmaschiene, aber des krieg ma scho!“ verabschiedete er sich von uns. Wir fühlten wir uns sehr gut aufgehoben und waren etwas beruhigter. Melanie wurde in den Aufwachraum verlegt und ich wartete im Krankenzimmer bis mich die Hebamme nach ewigen zwei Stunden abholte und auf die Intensivstation brachte.

Da lag er nun der kleine, venöser Zugang im Kopf, abgekämpft, Infusionen, Monitore, Alarme,… Ich musste mit den Tränen kämpfen und hatte furchtbar Angst. Was sag ich meiner Frau? Sie konnte nicht zu ihm, war noch ans Bett gefesselt…

Der Oberarzt der Intensivstation kam zu mir und erklärte mir die Therapie und Problematik unseres kleinen Finn. Die Prognose ist gut, kann aber sehr lange dauern, evtl. eine invasiver Eingriff notwendig werden.

Unser Leben änderte sich schlagartig. Nachdem Finn mit Medikamenten eingestellt wurde durften wir nach zehn Tagen die Klinik verlassen. Ziemlich verunsichert muss ich zugeben, obwohl wir beide aus dem medizinischen Bereich kommen. Ständig Angst um den Kleinen, nicht so locker wie die anderen Eltern gleichaltriger Kids. Urlaub? Lieber mal nicht, immer in der Nähe der Klinik bleiben! Engmaschige Pulskontrollen, mehrmals täglich Medikamente verabreichen und nachts die Herzüberwachung mit häufigen Fehlalarmen. Durchschlafen für frischgebackene Eltern sowieso keine Frage, aber dann den armen nachts auch noch wecken um Medikamente zu geben?! Es muss sein – das ist klar. Und wir sind unglaublich froh, dass es diese Medikamente gibt.

Wegen Rezidiven folgten zwei weitere Aufenthalte in der Klinik Nürnberg, anschließend wurden wir nach Erlangen verlegt. Nach etlichen Klinikaufenthalten bis zu sechs Wochen am Stück wurde dann eine gute Kombination an Medikamenten gefunden, welche seitdem bis auf kleine kurze Rezidive gut funktioniert.

Während der Klinikaufenthalte lernten wir viele Eltern kennen und sahen viel Leid auf den Stationen. Wir haben viel positives aufgenommen, aber auch verbesserungswürdige Dinge wahrgenommen. Die medizinische Hilfe heutzutage ist nahezu perfekt und wir möchten uns auch an dieser Stelle an allen uns betreuenden Ärzten, Pflegekräften und dem restlichen Klinikpersonal herzlich bedanken.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt einen gemeinnützigen Verein zu gründen, um durch Sach- und Geldspenden den Aufenthalt in Kliniken für die betroffenen Kinder und Eltern möglichst angenehm zu gestalten und somit die medizinische Versorgung zu ergänzen.

Liebe Grüsse Melanie, Thorsten und Finn

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